Schmerz
Zwanzig Blätter (ca. 50 x 70) zum Thema Schmerz habe ich 2012 zum 40. Geburtstag des Hegau-Jugendwerkes, der ersten Frühreha – Einrichtung für Kinder und Jugendliche in Deutschland gemacht.
Auf schwerstem, handgeschöpftem Büttenpapier (eigentlich ist es schon Karton) habe ich versucht, verschiedenen Schmerzempfindungen Ausdruck zu geben. Nicht psychisches Leid sondern physischer Schmerz in seiner Vielfalt wird thematisiert.
Ich bediente mich auf der Papiergrundlage unterschiedlicher Techniken: Einprägungen, Ritzungen, Schnitte, aber auch farbige Tinten und Feuer kamen zu Einsatz.
Die Blätter ungegenständlich, es werden also keine Schmerzereignisse abgebildet. Es sind wirklich keine angenehmen Bilder – aber eindrucksvolle, wie die Besucher bestätigten.
„Hier findet jeder seinen Schmerz“ sagte mir eine Besucherin.
Im Jahr zuvor hatte ich mich füreinige Tagungen mit dem Thema „Schmerz und schwerste Behinderung“ befasst, viel gelesen und dann geschrieben. Aber ich war noch nicht fertig mit dem, was Schmerz wirklich sein kann. Daher ging ich daran, auf einem anderen Weg die wissenschaftliche Arbeit fortzusetzen.
Diese Blätter können als Ganzes für Ausstellungen (im Rahmen einer Tagung, in einer Schmerzklinik…) ausgeliehen werden.
Meine Bilderserie Schmerz gehört nun der Stiftung Leben-Pur in München und wird auch von ihr
„verwaltet“. Man kann sie ausleihen, man kann sie zu einer Veranstaltung oder auch zu einer Ausstellung
nutzen. Das muss dann mit der Stiftung abgesprochen werden.
An der Gründung dieser Stiftung war ich beteiligt, ich fühle mich ihr sehr verbunden. Menschen mit
schwersten Behinderungen sind das gedankliche Zentrum dieser Stiftung. Fortbildungen, Publikationen
und spezielle Schulungen werden angeboten, um Menschen mit schwersten Behinderungen ein
möglichst gutes Leben zu ermöglichen. (http://www.stiftung-leben-pur.de)
Schmerz ist häufig ein ständiger Begleiter für diese Menschen, Schmerzvermeidung und Schmerzreduktion
sind wichtige Aufgaben einer Palliativen Pädagogik und einer sorgsamen Pflege.
Meine Bilder können Anstoß zum Nachdenken geben…