nach vielen Monaten der Beschäftigung mit dem „alten Eisen“ war ein Punkt erreicht, an dem mir diese Gestaltung zu „barock“ wurde. Die vielfältigen Formen, die zum Teil fantastischen Gestalten, das Gold – der Wunsch nach Reduktion wurde stark. Ein einzelnes Stück aus dieser Zeit rückte in den Mittelpunkt meines Interesses:
Es erinnert mich an die Himmelsscheibe von Nebra. Das Material Eisen ist und bleibt für mich faszinierend, und das kontrastierende Gold ebenso. Dieses hauchdünne Blattgold (oder günstigeres Schlagmetall) modelliert ja die narbige, eher raue Oberfläche des Eisens nach, hebt sie hervor und überstrahlt sie gleichzeitig. Die Form ist radikal vereinfacht: ein Punkt und sein Horizont, ein Kreis.
Die Himmelskörper stehen für eine Art von Vollkommenheit und Ruhe. Sie ertragen, ja verlangen leeren Raum um sich herum. Sie geben keine Bedeutung vor, jeder Betrachter kann etwas darin finden, was ihm bedeutungsvoll scheint.
Das passt in die dunkle Zeit des Winters mit seinen Lichterfesten.